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MVK gewinnt für Kiel EnergieOLYMPIADE

Siegerehrung: Johannes Sell, Dr. Frank Ehlers, Peter Koopmann (Umweltschutzamt Kiel), Stefan Brumm (EKSH), Johannes Grützner (MELUR), Stefan Sievers (EKSH) (Foto EKSH/Henrik Matzen)

Die Klimaschutzstadt Kiel gewinnt mit einem Projekt ihrer Beteiligungsgesellschaft Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG (MVK) in der Disziplin 1 „EnergieProjekt“ in der Kategorie „kleine technische Maßnahme“ (bis 50.000 Euro Investitionssumme) bei der ENERGIEOlympiade, dem Energiesparpreis der Kommunen in Schleswig-Holstein.

Die Klimaschutzstadt Kiel gewinnt mit einem Projekt ihrer Beteiligungsgesellschaft Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG (MVK) in der Disziplin 1 „EnergieProjekt“ in der Kategorie „kleine technische Maßnahme“ (bis 50.000 Euro Investitionssumme) bei der ENERGIEOlympiade, dem Energiesparpreis der Kommunen in Schleswig-Holstein. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro geht an den Kieler Klimaschutzfonds der Landeshauptstadt Kiel.

 

Zum Projekt der MVK: Die Müllverbrennung Kiel  hat bei der Erzeugung von Strom- und Wärmeenergie aus Abfällen einen  hohen Energieeffizienzwert von derzeit 73,3 Prozent und lieferte 2016 Strom für 10.000 und Fernwärme für 17.000 Haushalte. Noch vor zwei Jahren betrug dieser Wert 71 Prozent. Die MVK erzeugt Strom und Fernwärme zu 53 Prozent CO2-neutral, weil dieser Abfallanteil gemäß einer Berechnungsvorschrift des Umweltbundesamtes als regenerativ einzustufen ist. Daher kann die MVK zu 50 Prozent auch als ein Biomasse-Kraftwerk bezeichnet werden.

 

Anteil an der weiteren Steigerung der Energieeffizienz hat eine mit „sehr gut“ bewertete Bachelor-Arbeit „Untersuchungen zur energetischen Nutzung von Wrasendampf bei der Müllverbrennung Kiel GmbH & Co KG“. Der frühere Student an der Fachhochschule Flensburg Jonathan Sell (Fachrichtung Regenerative Energietechnik) rechnete im Rahmen seiner Bachelorarbeit aus, ob  eine zusätzliche Wärmerückgewinnung im Produktionsprozess der Müllverbrennung Kiel technisch möglich und wirtschaftlich darstellbar wäre. Jonathan Sell hatte 2013 ein Praktikum im Rahmen des Studiums in der MVK absolviert. Gemeinsam mit der MVK-Betriebsleitung entwickelte er das Thema der Arbeit und stimmte es mit seinem Studienbetreuer ab. Gemäß seiner  Berechnungen  rentiert sich eine Investition in einen Wrasendampfkondensator in Höhe von 20.000 Euro bereits nach kurzer Betriebszeit. Die Umsetzung, bzw. Realisierung der in der Thesis erarbeiteten Ergebnisse in der MVK erfolgte im Dezember 2014.

 

Seit der Inbetriebnahme im Januar 2015 gewinnt die MVK jährlich 1.850 MWh zusätzliche Wärmeenergie. So können allein durch diese Steigerung der Energieeffizienz zusätzlich ca. 200 Haushalte der Landeshauptstadt Kiel mit Wärme versorgt werden. Hierzu erklärt Dr. Frank Ehlers, Geschäftsführer der MVK: „Die Steigerung der Energieeffizienz ist ein wesentlicher Baustein der Energiewende. Mit diesem Projekt haben wir gemeinsam einen Beitrag in dieser Richtung leisten können“. Doch dabei ist es nicht geblieben. 2016 investierte das Unternehmen rund 2 Millionen Euro in weitere neue Anlagen und seit deren Inbetriebnahme entfällt der bisher erforderliche Gaseinsatz von 8.500 MWh/Jahr. Diese Gasmenge entspricht dem Wärmebedarf von 500 Haushalten. „Damit ersetzen wir den fossilen Brennstoff Gas durch Energie aus Abfall, was die Klimabilanz der Landeshauptstadt Kiel weiter verbessert“, so Dr. Frank Ehlers weiter.

 

Hier geht es zur Broschüre EnergieOLYMPIADE2017

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